Das offizielle Schülerzeitungs-Eisdielen-Ranking ist da!  

Bald ist es wieder so weit – Die Eissaison fängt an! Und wir reden hier – Gott sei Dank – endlich mal nicht über Glatteis und Schnee. Also – lasst uns Eis essen gehen! 

Aber… wartet mal… Wo überhaupt? Eins ist sicher: Das erste Eis des Jahres muss immer etwas ganz Besonderes sein. Bei den vielen Eisdielen in Regensburg ist es aber immer aufs Neue ein Dilemma: Wo kriege ich das beste Eis her? 

Um diese Leben-oder-Tod-Frage ein für alle Mal zu klären, haben wir uns auf den Weg gemacht, um die beste Eisdiele in der Altstadt zu finden.  

Um die Eisdielen auch professionell und fair bewerten zu können, haben wir sogar einen Bewertungsbogen erstellt. Uns zu sehen, wie wir mit einem Klemmbrett durch die Stadt laufen, war bestimmt ganz lustig.  

Dann mussten wir uns auch überlegen, was eine perfekte Eisdiele auch ausmacht. Die Kriterien, die wir bewertet haben, waren Geschmack, Preis, Lage, Personal, Zutaten und die Auswahl.  

Hier sind sie unsere Tabellen, mit je noch einer Kurzrezension

Die Eisgalerie ist unser Gewinner in der Kategorie Lage, in Stadtamhof ist es einfach traumhaft, vor allem weil man so nah am erfrischenden Donauufer ist. Der perfekte Ort für ein Eis!
Bei Crema Gelato hat man zwar die größte Auswahl, aber dafür hat jede Sorte nach Zitrone geschmeckt, wirklich jede – und wir hatten viele Testesser.
Unser least favourite ist das Piccolo, es liegt in einer dunklen Gasse und hat außerdem das unfreundlichste Personal.
Stenz ist wohl eine der beliebtesten Eisdielen in Regensburg und das auch zurecht. Der Geschmack hat hier völlig überzeugt, die Auswahl und die Lage allerdings gar nicht. Es gibt wirklich nicht viele Sorten aber wenigstens sehr diverse und kuriose Eise. Und das Problem mit der Lage? Man muss sich auf der anderen Straßenseite anstellen und ständig fahren Autos vorbei.
Aamu, das Paradies für alle Sorbet-lover, davon gibt es hier nämlich reichlich. Also eine gute Anlaufstelle für Veganer*innen.
Also hier gibt es eigentlich nur eines zu sagen, beim Center Italia bekommt ihr die größten Kugeln der ganzen Stadt.
Hier könnte ihre Werbung stehen, denn viel gibt es zum Gelato Cremoso nicht zu erzählen. Eine durchschnittliche Eisdiele halt…
Jetzt wird es interessant. Beim Pinguin war wohl jeder schon einmal. Das Eis ist zwar nichts Besonderes aber die Eisdiele liegt so verführerisch nah an der Schule, dass sie im Sommer schon zur täglichen Routine gehört. Und es ist einfach immer ein schattiges Plätzchen am Brunnen frei.
Das Weichmanns ist ein kleiner Straßenverkauf eines Altstadt-Cafés, es gibt nur ein paar Sorten, aber wer viel Wert auf die richtigen Zutaten legt, ist hier genau richtig. Alle Lebensmittel kommen nämlich aus der Region und das hat uns sonst niemand gesagt.
Auch die Venezia Bar ist eine solide Eisdiele, die aber nicht wirklich hervorgestochen ist.
Die Diba, wer kennt sie nicht. Und für alle, die sie nicht kennen: Das Eis hier ist der Hammer, einfach so geschmacksintensiv und lecker. Wenn ihr also das nächste mal Lust auf eine Geschmacksnervenorgasmus habt, dann macht euch schnell auf den Weg hier her.

Apropos Weg, die Adressen zu den Eisdielen müsst ihr alleine herausfinden, aber das schafft ihr schon.

Noch etwas – Wenn ihr euch fragt, wie wir die Zutaten bewertet haben: wir haben nachgefragt, woher die kommen und ob sie bio, regional etc. sind. Das war manchmal ein wenig unangenehm aber durch sowas müssen Journalisten nun mal durch… 

Nach langer Suche, großem Bemühen und literweise Blut, Schweiß und Tränen (Okay, vielleicht waren es keine Liter) haben wir es endlich geschafft: Wir haben einen Großteil der Regensburger Eisdielen durchprobiert und können uns jetzt offiziell Eis-Experten nennen.  

Und das alles, um euch die Suche nach der perfekten Eisdiele zu erleichtern.  

Also – Wir hoffen dieses Eisdielen-Ranking inspiriert euch für euren nächsten Eis-Marathon. 

Buon appetito, eure Schülerzeitung! 

Plötzlich Kanzler: Die SPD

Wie Olaf Scholz es schaffte, Kanzler zu werden, obwohl seine Partei vor der Bundestagswahl bereits abgeschrieben war. Ein Kommentar.

Am 09. August traten der Generalsekretär der SPD, Lars Klingbeil, der Vizekanzler Scholz sowie die beiden Vorsitzenden, Saskia Esken und Norbert Walter-Borjans, vor die Presse. Man habe sich auf einen Kanzlerkandidaten verständigt, lange bevor Grüne und CDU diese Entscheidung fällten. Die Wahl selbst allerdings war eine Überraschung: Ausgerechnet Olaf Scholz sollte die Sozialdemokraten wieder ins Kanzleramt führen. Er, der bei der Wahl zum Parteivorsitz noch deutlich verloren hatte, der das Gesicht der bei den Mitgliedern so verhassten Großen Koalition war, sollte es richten. Das Kalkül: Scholz sollte als „zweite Angela Merkel“ inszeniert werden, der zwar durchaus für Veränderung steht, allerdings in Maßen und ohne große Hektik. Dies wurde im Laufe des Wahlkampfs sogar so sehr auf die Spitze getrieben, dass sich Scholz für das SZ-Magazin mit Raute, Merkels Markenzeichen, ablichten ließ.
Aber auch in öffentlichen Debatten, wie beispielsweise den Fernsehtriellen, handelte Scholz stets als der ruhige und sachliche Gegenpol zu Armin Laschet (CDU), der mit Hitzköpfigkeit und Leichtsinnsfehlern auf sich aufmerksam machte und Annalena Baerbock (Grüne), die mit Unsicherheiten, Versprechern und eigenen Fehlern von sich reden machte, als wochenlang die Plagiatsvorwürfe rund um ihr Buch in den Medien präsent waren. Wieder und wieder schien der SPD-Kanzlerkandidat wie der Fels in der Brandung.
Dabei ist auch er bei weitem nicht ohne Skandal durch den Wahlkampf gekommen – ganz im Gegenteil: Inmitten der heißen Phase, wenige Wochen vor der Bundestagswahl, wurde in Scholz‘ Ministerium gar eine Razzia durchgeführt, Scholz musste vor mehreren Untersuchungsausschüssen aussagen, da in seinem Ministerium gravierende Fehler in Bezug auf den Wirecard-Skandal gemacht wurden, aber auch, da Scholz‘ Rolle beim Cum-Ex-Skandal nicht abschließend geklärt war. Seinen beiden Mitbewerbern wurde aufgrund eines ungünstigen Lachens und aufgrund eines teilweise abgeschriebenen Buchs die Fähigkeit, Kanzler zu werden, abgesprochen, an ihm aber schienen sogar eigene politische Fehler einfach abzuperlen – auch, weil zwar jeweils ein erhärteter Verdacht im Raum stand, es aber nie zu einer Verurteilung oder einem Eingeständnis kam.
Und so blieb Olaf Scholz in der öffentlichen Wahrnehmung stets „das kleinere Übel“, die SPD gewann die Wahl und er wurde Anfang Dezember zum Bundeskanzler einer Ampel-Koalition gewählt.

Ein Kommentar von Tim Ständer

Die gibt´s ja auch noch: Die Linke

Im tragischsten Zerfall seit dem Niedergang der Sowjetunion stecken die Kameraden von Linksaußen eine herbe Niederlage weg. Nur noch mit einem Direktmandat über der Fünf-Prozent-Hürde, klammern sie sich mit 4,9% an den Bundestag.

Der prominente Nachfolger der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands, gegründet 2007 aus der ostdeutschen PDS (ehemalige SED) und der westdeutschen WASG, hat ca. 60.000 Mitglieder und steht für Vermögensumverteilung, Demilitarisierung und NATO-Austritt, starken Sozialstaat, Volksentscheide nach Schweizer Vorbild und konsequenten Klimaschutz (auch auf Kosten der Konzerne). 

Die Linke ist dafür bekannt noch „richtige“ Linke dabei zu haben. Von Marxisten, Sozialisten und sogar Kommunisten ist alles dabei. Eine ihrer Wählergruppen sind die „Lifestyle-Linken“. Also Leute höheren Einkommens, die Marx lesen und sich den Sozialismus wünschen, aber nur wenn sie den Tesla Zweitwagen und den Weinkühlschrank behalten können.

Zwei der bekanntesten linken Politiker sind Gregor Gysi und Sarah Wagenknecht. Der kürzlich in Rente gegangene Gysi hat sich einen Ruf als redegewandter Störenfried im Bundestag erarbeitet, sodass sich Ex-Bundestagspräsident Lammert 2010 sogar genötigt sah, Mitglieder der Partei bei einem Protest aus dem Saal zu werfen. In Erinnerung sind vielen noch seine mitreißenden Reden, die er im Plenum zu halten pflegte. Frau Wagenknecht ist seit der PDS dabei und steht für Kompromisslosigkeit gegenüber anderen Parteien und einen „harten“ linken Kurs.

Die aktuellen Vorsitzenden, Janine Wissler und Susanne Hennig-Wellsow, sind nicht die bekanntesten Gesichter ihrer Partei, man muss ihnen jedoch hoch anrechnen, dass sie es sehr gut schaffen die Stimmen ihrer Partei zu vertreten.

Man hat von einer Partei eine bessere Vorstellung und identifiziert sich mit ihr leichter, wenn man mit ihr Personen assoziiert. Meiner Meinung nach hat die Unbekanntheit der beiden Parteivorsitzenden zu ihrem schlechten Wahlergebnis beigetragen.

Ein Kommentar von Max Brunnbauer

Die Zerstörung der Union

ein Kommentar von Kai

Die Bundestags-Wahl 2021 war spannend wie lange nicht mehr. Die SPD und die Grünen haben ordentlich Stimmen mehr gekriegt als in den letzten Jahren und die Union hat das schlechteste Ergebnis seit der Gründung der Partei. Doch was lief schief?

Zuerst einmal zur Partei: Die Union wurde zwischen 1945 und 1950 gegründet. Sie besteht eigentlich aus zwei Parteien: der CSU, kurz für Christlich-Soziale Union, und deren Schwesterpartei CDU, kurz für Christlich Demokratische Partei. Der Unterschied zwischen den Parteien ist, dass die CSU ausschließlich in Bayern antritt, die CDU in allen anderen Bundesländern Deutschlands. Im Bundestag werden sie allerdings als eine Partei gewertet.

Die Union vertritt häufig die Meinung, dass alles möglichst so bleiben soll, wie es ist. Aufs erste Malgar nicht so schlecht, Deutschland geht es wirtschaftlich und politisch gesehen recht gut. Allerdings kommen halt auch mal Sachen, wo nicht alles so bleiben kann, wie es ist. Zum Beispiel beim Thema Klimaschutz. Hier muss sich etwas ändern, sonst würde es noch wärmer werden.

Die Union war lange stärkste Kraft im Land, noch im Sommer 2005 hatten sie zwischen 40% und 50% Stimmen. Stellt sich wieder die Frage, wieso das auf einmal nicht mehr so ist.

Es waren ein paar mehr Gründe, die zum Absturz geführt haben.

1. Der Machtkampf zwischen Söder und Laschet

Am Anfang des Jahres, als die Parteien ihre Kanzlerkandidaten gewählt haben, gab es bereits Ärger in der Union. Da die Union eigentlich aus zwei Parteien bestand, gab es auch zwei mögliche Kandidaten. Markus Söder als Parteivorsitzenden der CSU und Armin Laschet als Vorsitzenden der CDU. Doch statt sich untereinander zu einigen, betrieben die beiden eine Art “Sandkastenschlägerei”. Mehrere Wochen lang zankten die beiden um den Platz des Kanzlerkandidaten, bis schließlich eine parteiinterne Wahl Laschet zum Kanzlerkandidaten machte.

2. Laschets schlechter Wahlkampf

Ob die Wahl der Partei so gut war, sei mal dahingestellt, denn Laschet verpatzte einen Auftritt nach dem Nächsten. Viele wurden sogar noch von Kameras erfasst. Beispielsweise als der Bundespräsident zu den Betroffenen der Flut sprach, lachte er im Hintergrund, als hätte man ihm einen guten Witz erzählt. Zur Erinnerung: 133 Menschen sind den Fluten zum Opfer gefallen. Als er Betroffene befragte, hielt er seinen Regenschirm so ungeschickt, dass sein Gegenüber voll ihm Regen stand. Weitere kleine Patzer bei öffentlichen Auftritten sorgten dafür, dass das Ergebnis der Union immer schlechter wurde.

3. Der Masken-Skandal

Als im Frühjahr die Maskenpflicht schließlich durch eine FFP-2-Pflicht abgelöst wurde, kam es zu einem Skandal: Man eröffnete ein Strafverfahren gegen den früheren bayerischen Justizminister wegen Korruption*. Zwischendurch waren 20 Mitglieder der Union im Verdacht, bestraft wurde niemand. Eine genaue Anzahl oder Namen wurden nie veröffentlicht.Beim oben genannten Politiker verwies das Oberlandesgericht (kurz OLG) auf den Paragraf 108e des Strafgesetzbuches (Bestechlichkeit und Bestechung von Mandatsträgern). Laut diesem sei es kein Gesetzesverstoß, weil er lediglich die Autorität seines Mandats und seine Kontakte außerhalb des Parlaments nutzte. Bei der Bevölkerung kam das logischerweise nicht so gut an, auch wenn FFP2-Masken besser schützen als normale Stoff- oder medizinische Masken.

Das waren ein paar Beispiele, wieso die Union so viele Stimmen verloren hat. Es gibt logischerweise noch mehr Gründe, allerdings sind dies meiner Meinung nach die Gründe, die 2021 den Wahlkampf vereitelten.

*Korruption:

Die kriminologische Forschung definiert Korruption als „Missbrauch eines öffentlichen Amtes, einer Funktion in der Wirtschaft oder eines politischen Mandats zugunsten eines Anderen, auf dessen Veranlassung oder in Eigeninitiative, zur Erlangung eines Vorteils für sich oder einen Dritten, mit Eintritt oder in Erwartung des Eintritts eines Schadens oder Nachteils für die Allgemeinheit (Täter in amtlicher oder politischer Funktion) oder für ein Unternehmen (betreffend Täter als Funktionsträger in der Wirtschaft)“.

Kai

Wettbewerb Alte Sprachen

Für die Oberstufen findet in Bayern jedes Jahr der Wettbewerb “Alte Sprachen” statt. Teilgenommen werden kann entweder in Latein oder Altgriechisch und die Teilnahme steht allen, die eine der Sprachen in der Oberstufe gewählt haben, offen. Auch von unserer Schule haben dies einige gemacht. Jetzt im Interview Julian Hoffend (Q12), der bei diesem Wettbewerb sein Können bewiesen hat. 

[readmore]: Du hast es in dem Wettbewerb Alte Sprachen sehr weit geschafft. Um was ging es in dem Wettbewerb? 

Julian: Der Wettbewerb war in drei Runden aufgeteilt, in der ersten haben alle Teilnehmenden einen lateinischen Text bekommen, der ca. 200 Wörter lang war und den alle in flüssiges Deutsch übersetzen mussten. Im Anschluss sollten wir uns noch die Bedeutung von medizinischen Fachbegriffen erschließen. In der zweiten war der vorgegebene Text schon übersetzt, wir sollten ihn interpretieren und einen Bezug zur heutigen Zeit herstellen. In der dritten Runde, dem bayernweiten Finale, in das auch nur zehn Teilnehmer gekommen sind, wurde uns ein lateinischer Text gegeben. Wir hatten dann 20 Minuten Zeit, ihn ins Deutsche zu übersetzen. Danach wurden uns Verständnisfragen zu dem Text gestellt und wir mussten unser Kulturwissen über römische Geschichten und Autoren unter Beweis stellen – und es auf die politische und gesellschaftliche Gegenwart übertragen. Als wir damit fertig waren, hatten wir noch die Möglichkeit, uns als Person vorzustellen, also mit unseren Interessen oder Zukunftsplänen wie Beruf und Studium.  

 [readmore]: Und wie hast du dich auf die jeweiligen Runden vorbereitet? 

Julian: Also in der ersten Runde habe ich nicht wirklich zusätzlich gelernt, außer für den regulären Lateinunterricht. In der zweiten habe ich mich dann aber schon extra vorbereitet, so ähnlich wie für eine Schulaufgabe. 

[readmore]: Was war der Wettbewerb denn so für ein Erlebnis? 

Julian: Also es war eigentlich gut zu vergleichen mit einer Deutschschulaufgabe. Ich hatte auch null erwartet, erster von der Schule zu sein und überhaupt weiterzukommen. 

[readmore]: Wie hast du dich gefühlt, als verkündet wurde, dass du ins Finale kommst? 

Julian: Also, ich war total überrascht, der Wettbewerb hat ja im April 2021 begonnen und es war eine echt lange Auswertungszeit zwischen den Runden, aber ich habe mich natürlich total gefreut, als ich die Nachricht bekommen habe, dass ich es ins Bayernfinale geschafft habe. 

[readmore]: Welche ist deine liebste alte Sprache? 

Julian: Latein, weil ich sie seit der 6. Klasse habe und mir gefällt einfach, dass man so systematisch ans Übersetzen rangehen kann. Außerdem sind die Texte einfacher zu analysieren als beispielsweise in Deutsch. 

[readmore]: Wie schwer würdest ist das Finale deiner Meinung nach? 

Julian: Ich habe den Übersetzungstext durchaus als anspruchsvoll und in der Zeit nur schwer zu bewältigen empfunden, auch die sachlichen Fragen waren sehr herausfordernd. 

Nathalie