Satire: Beauty Models

Die fleisch- oder mangels ersterem eher knochengewordene Hungersnot stakst auf bedrohlich spitzen Absätzen über den Laufsteg. Das anhaltende Blitzlichtgewitter nimmt dem Model so sehr die Sicht, dass es genauso gut alleine in der Halle stehen könnte, was aufgrund der brechreizerregenden Darbietung durchaus plausibel wäre:

Das pseudomoderne Armutszeugnis eines Schneiders, das nur das Nötigste verdeckt, spannt über den Werken eines Schönheitschirurgen, dessen Behandlungskünste selbst ein Nilpferd in ein graziles Geschöpf verwandeln würden. Das Gesicht wird bedeckt von einer so dicken Makeup-Schicht, dass selbst erfahrene Navy Seals vor dieser Camouflage den Hut ziehen würden. Unter der hoch getragenen Nase versuchen die Botox-gelähmten Lippen krampfhaft eine Art Lächeln zu bilden. Die Haare sehen aus, als hätte man einen Pelzmantel, den man zuvor in Sekundenkleber gewendet hat, am Schädelknochen festgetackert. Trotz all dieser sicherlich gut gemeinten Bemühungen, ist das Gesamtbild am ehesten mit „Brand in Madame Tussauds Wachsfigurenkabinett“ zu betiteln. (Ob sich dieser Eindruck trotz oder wegen ergriffener Maßnahmen einstellt, liegt im eigenen Ermessen.)

von Max

Jahresrückblick 2020

Ein Kommentar von Max Brunnbauer 

Mit 2020 blicken wir auf DAS ultimative Jahr von wachsendem Unmut, nervigen (aber notwendigen!) Vorschriften und Talkshows mit Karl Lanz und Markus Lauterbach oder andersherum zurück. Auch war es ein Jahr, das unser aller Leben stark verändert hat. Ich meine, seit Beginn der Corona-Pandemie hört man Sätze wie: „Wenn du zur Bank gehst, nimm eine Maske mit!“ oder „Hurra, bald ist hoffentlich wieder Schule!“ Als Söder die Maskenpflicht in Kneipen einführte, bekam der Spruch „sich einen hinter die Binde kippen“ eine ganz neue Bedeutung. Manche schienen den Ernst der Lage aber immer noch nicht begriffen zu haben: Die einen brettern noch schnell mal nach Malle und feiern „Corona-parties“, die anderen helfen dem völlig entkräfteten Pflegepersonal. Wir Deutschen sind eben ein merkwürdiges Völkchen. Es sagt schon etwas über dieses Land, dass in Frankreich im Lockdown Wein und Verhütungsmittel ausverkauft waren und bei uns Klopapier.

Fast das ganze Jahr lang war Viva la Lockdown und die Krankenhäuser kamen an ihre Grenzen. Allerdings tragen nicht nur Covid-Patienten Schäden davon – körperliche – sondern auch die Gelockdownten – geistige. Nachgewiesenermaßen hat man im Lockdown ein höheres Risiko, an einer psychischen Krankheit zu erkranken, am häufigsten an Depressionen. Super! Ich hänge zwar nicht 24/7 am Atemgerät, bin jetzt aber ein geistiges Wrack! Apropos psychische Krankheit… die Querdenker protestieren immer noch gegen die Corona-Diktatur! Wie viel Desinfektionsmittel muss man sich gespritzt haben, um so etwas von sich zu geben? Und wie unfähig ist bitte diese Diktatur, wenn sie es nicht schafft, ein paar selbsterklärte Widerstandskämpfer niederzuknüppeln? Wo ist denn diese Exekutive, wenn man sie mal braucht?! Seehofer, fass! Braver Hund!

Zu schlechter Letzt brennt der Regenwald, der Klimawandel wütet ungebremst, das Flüchtlingslager Moria wurde abgefackelt und Russland hat sich offiziell zur Diktatur gewandelt. Währenddessen hat sich die CDU einen neuen Vorsitzenden geangelt, dem sein Name noch nicht Hinweis genug auf seine Kanzlerchancen war: „Armin, Lasch-et!“ Die kleine CDU wird wohl doch in die Opposition müssen und das Regieren den Grünen überlassen. Als Nächstes wird dann wohl Annalena Baerbock den Kanzlerjob machen, bis Jens Spahn ihr bei der Impfung was in die Kanüle mischt und dann zusammen mit Bill Gates die Welt beherrscht, die AfD erklärt sich für bürgerlich (beziehungsweise reichsbürgerlich), Scheuer hat mal wieder ein paar Milliarden in den Sand gesetzt (Warum mauern wir ihn mit den ganzen Geldbündeln nicht einfach gleich in seinem Büro ein?) und in einem Drama in 5 Akten ging die Kulturbranche unter.  Beinahe ironisch, dass uns das „Sein oder nicht sein“ der Theater, Kinos und Konsorten herzlich wenig interessiert.

Aber es gibt auch gute Nachrichten: Donald Trump wurde abgewählt… und äh, wir haben endlich den Brexit durch! Jetzt können wir in Ruhe zusehen, wie die Briten ihre verregnete Insel versenken und dann werden die französischen Fischer so oder so Pleite gehen, da der gesamte Ärmelkanal mit Yorkshire-Tea verseucht sein wird. Außerdem… ach ja! Die AfD ist jetzt vom Verfassungsschutz vom rechtsextremen Verdachts- zum rechtsextremen Prüffall befördert worden. Man könnte sich jetzt auch fragen, unter welchem Stein der Verfassungsschutz die letzten Jahre verbracht hat, um erst jetzt festzustellen, dass da Nazis mitmarschieren, aber naja. Und die Bundeswehr zieht aus dem nahen Osten ab! Aber warte mal… Sind denn die Taliban alle weg? Nochmal zum mitschreiben: Deutschland und die Nato destabilisieren die Region durch ihre Militäreinsätze, um die Terroristen auszurotten, schaffen dadurch aber mehr Terror und Instabilität, die sie nur durch ihre Militäreinsätze zurückhalten können. Das ist, als würde Superman das Erdgeschoss eines Wolkenkratzers zerstören und das Gebäude selbst hochhalten, sich aber beschweren, dass es einbricht, wenn er weggeht. Frohes Neues, es kann nur aufwärts gehen.